Bild: Wolfsrudel stellt einen ausgewachsenen Bison
Der Wolf ist ein Nahrungsgeneralist, der vor allem Tiere von etwa Feldhasen-
bis zu Elch- und Bisongröße erbeutet, aber auch Früchte, Aas und
Haushaltsabfälle frisst. Grundnahrung des Wolfes bilden im größten
Teil seines Verbreitungsgebietes mittelgroße bis große pflanzenfressende
Säugetiere. Im Herbst -je nach Vorkommen- auch Flusslachse. In unseren
Gebieten sind Reh, Hirsch und Wildschwein die Hauptnahrungsquellen wie
Analysen zeigten.
Wölfe sind großartige Jäger. Im Rudel gibt es kaum ein Tier, das ihnen als
Beute zu groß oder gefährlich ist. Große und wehrhafte Beutetiere wie Elche,
Bisons, Moschusochsen oder auch Wildschweine stellen sich den Wölfen oft und
verteidigen sich häufig erfolgreich. Andererseits sind auch einzelne Wölfe in
der Lage, einen Elch oder Moschusochsen zu überwältigen. Dabei sind sie
meist als natürliche "Gesundheitspolizei" unterwegs und greifen sich wenn
möglich nur alte, kranke und schwache Tiere.
Fliehende Tiere werden meist nur wenige Dutzend Meter mit hoher
Geschwindigkeit verfolgt; gelingt es den Wölfen bis dahin nicht, das
Beutetier zu erreichen, wird die Jagd abgebrochen. Längere Hetzjagden über
mehrere Kilometer sind Ausnahmen. Eher selten versuchen Wölfe, für sie
günstige Geländegegebenheiten zu nutzen, indem ein Teil des Rudels die Beute
in Richtung anderer Rudelmitglieder jagt, die sich an einer
geeigneten Stelle in Deckung aufhalten. Im Winter versuchen Wölfe, Huftiere
auf zugefrorene Seen oder Flüsse zu treiben, wo diese mit ihren glatten Hufen
leicht ausrutschen. Im Winter sind große pflanzenfressende Säugetiere die
Hauptbeute, im Sommer stehen auch kleinere Säugetiere, Vögel, Fische, Lurche
sowie Wildobst auf dem Speiseplan.
Im Umfeld menschlicher Siedlungen schlagen Wölfe auch Hausschafe und junge
Hausrinder, aber auch Hunde, Katzen, und Geflügel.
©Foto
Jim Brandenburg