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Bild: Beschwichtigungsgeste eines rangniedrigeren Wolfes

Wölfe zeigen ein ausgeprägtes Sozial- und Territorialverhalten. Die normale Sozialordnung von Wölfen ist das Rudel; einzelne Wölfe, die man in der Wildnis antrifft, haben zumeist mit dem Beginn ihrer Geschlechtsreife das elterliche Rudel verlassen, um ein eigenes Rudel zu gründen. Ein Wolfsrudel besteht im Regelfall aus dem Elternpaar und dessen Nachkommen, es handelt sich also um eine Familie. Verschiedene Varianten dieser Rudelstruktur sind möglich, unter anderem können statt eines Elternpaares auch ein Männchen und zwei Weibchen den fortpflanzungsaktiven Kern eines Rudels bilden. Jungwölfe verlassen ihre Eltern zumeist im Alter von 10 bis 54 Monaten, in einem Rudel können also Jungwölfe aus vier Jahren leben.
Die Elterntiere sind grundsätzlich dominant gegenüber ihrem Nachwuchs, Kämpfe um eine lineare Rangordnung gibt es nicht, wohl aber Konflikte, die vor allem zwischen Wölfen verschiedener Altersstufen ausgetragen werden. Unter älteren Jungen entstehen diese Konflikte meist innerhalb desselben Geschlechts, in aller Regel setzen sich dabei Ältere gegenüber Jüngeren durch. Die Folge ist eine mehr oder weniger nach Geschlecht und Alter abgestufte (wegen der beiden Geschlechter: zweireihige) Hierarchie. In der Literatur findet sich häufig die Darstellung einer streng linearen hierarchischen Rangordnung mit einem dominanten Alpha-Paar, das in der Regel die Nachkommen des Rudels zeugt, einer Gruppe nachgeordneter Tiere und einem schwachen Tier am Ende der Rangordnung in der Rolle des "Prügelknaben“. Diese Darstellungen sind das Ergebnis der Forschung an Wölfen in Gefangenschaft und nicht auf natürliche Verhältnisse übertragbar. In Gefangenschaft ist weder eine Abwanderung mit Erreichen der Geschlechtsreife noch die (mit der Abwanderung verbundene) Vermeidung von Verpaarungen verwandter Tiere möglich. In diesen in Gefangenschaft gehaltenen Rudeln sind daher Auseinandersetzungen häufig.

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